21. Februar 2023 | Jawohl – da simmer dabei! Und so marschierte das Sound’n’Spirit-Festkomitée in Gestalt von Prinz, Bauer und Jungfrau und zwei lieblichen Stewardessen zur ersten großen Chor-Karnevalssitzung in den zum Nüngkirchener Jürzenich umdekorierten Pfarrsaal ein. Von da an ging es Schlag auf Schlag; zweieinhalb Stunden lang jagte ein Höhepunkt den anderen.
Ort der Handlung für den Begrüßungssketch des Dreigestirns: an Bord der Prunksitzung bei Sound’n’Spirit Airlines.
In den Stimmungsanweisungen wurde den Passagieren erst einmal das notwendige Handwerkszeug für eine erfolgreiche Sitzungsteilnahme vermittelt: eine detaillierte Anleitung für Kölschtrinken und Schunkeln, bildlich umgesetzt von unseren Stewardessen.
Beim Überflug von Hamburg erschien uns prompt Hans Albers samt Akkordeon „Auf der Reeperbahn“ – spätestens danach wusste jeder, wie das geht, die Sache mit dem Schunkeln.
Nach einer glatten Landung im Pfarrsaal folgten dann Sketche mit höchst vergnüglichen Missverständnissen, in einem Fall über Schillers Schreibtisch, im anderen Fall über den wahren Inhalt des in reinstem „Italienisch“ vorgetragenen Grußwortes eines geistlichen Würdenträgers aus Rom. Dem Titel unserer Prunksitzung zollte das umgetextete Lied „Mer sin jeck op jospel“ alle Ehre. In zwei ausgefeilten Büttenreden wurde uns schließlich meisterlich der Spiegel vorgehalten.
Wir wären kein Chor, wären nicht weitere Highlights des Abends musikalische Darbietungen höchster künstlerischer Perfektion gewesen. Zeit für Karaoke: Die grandiose Parade der Stars mit illustren Namen wie Heino, Drafi Deutscher, Gitte, Wencke Myrhe, Jürgen Drews und DJ Ötzi brachte den Saal zum Toben. Und die Lachtränen hörten nicht auf zu fließen, als Roy Black mit der kleinen lockenköpfigen Anita an der Hand erschien.
Chorleiterin Ulrike größere Ansicht
Zum Abschluss musste vermeintlich noch eine Urlaubsvertretung für unsere Chorleiterin gesucht werden. Hier hatten sich diverse Quereinsteiger beworben, die nun als Test eine „Chorprobe“ simulieren sollten.
Hier sei nur so viel verraten: Weder Chantal, die doch mehr Wert auf das Äußere als die Stimme legte, noch der Pate mit seinem Angebot oder Brian May und sein Stampfrhythmus, weder Fußballreporter noch Karussellansager, weder die Stewardess noch der Chinese mit seinen Lockelungsübungen fül die Stimmbändel, noch auch der Unteroffizier, der uns den strikt geordneten Aufgang auf die Bühne beibringen wollte, dann aber als Polonaise endete, haben uns überzeugt.
Eine gelungene Karnevalssitzung, ein genialer Abend. Um es mit dem Karussellansager zu sagen: Steigen Sie ein – eine tolle Probe – immer wieder Gänsehaut – nur bei Sound’n’Spirit. Und eines ist klar: Wir bleiben jeck op jospel – auch jenseits der fünften Jahreszeit.