4./5. November 2023 | Alle zwei Jahre veranstaltete der Förderverein der Lions in Neunkirchen und Seelscheid seine Ökumenischen Benefizkonzerte zugunsten einer guten Sache. So war es Tradition - bis Corona die Konzertmusik zum Schweigen brachte.
Doch nach dieser Zwangspause konnte diese Tradition nun wieder aufgenommen werden. Mehr als 100 Musiker, Sängerinnen und Sänger waren es schließlich, die bei den beiden Ökumenischen Konzerten – samstags in der Ev. Dorfkirche in Seelscheid und sonntags in St. Margareta in Neunkirchen – auf der „Bühne“ standen. Aus Freude an der eigenen Musik und am gemeinsamen Musizieren und gleichermaßen für den guten Zweck.
Denn mit dem Reinerlös von 2.500 Euro unterstützt der Förderverein des Lions Clubs die Neunkirchen-Seelscheider Tafel.
Das Programm reichte von klassischen bis zu modernen Titeln, von Kirchenmusik bis zu weltlicher Musik und spiegelte damit die große musikalische Bandbreite der Beteiligten wider. Und es war wirklich beeindruckend, was die „kleine“ Gemeinde Neunkirchen-Seelscheid an musikalischer Vielfalt, Kunst und Leidenschaft aufbieten kann.
Sound’n’Spirit war nun bereits zum vierten Mal mit einem Streifzug quer durch die Gospelmusik dabei.
Für dieses Mal hatten wir zwei Gospelklassiker ausgewählt: das Spiritual „Hold on to the rock“ und einen modernen Gospel „Ride the chariot“, außerdem ein wunderschönes zeitgenössisches Agnus Dei und, als Uraufführung in unserem Chor, „Hymn“, bekannt in der Fassung von Barclay James Harvest.
„Valley’s deep and the mountain so high. If you wanna see God you got to move on the other side“. Vielleicht – auch – zu interpretieren als ein Hinweis auf den „Underground railway“? Sicher ist, dass John Lees den Text vor dem Hintergrund der Drogenproblematik der Siebzigerjahre schrieb: With God alone we fly.
An diesem Titel, an Tempo und Textverteilung und auch an der Instrumentierung hatten wir lange getüftelt. Rechtzeitig zum Konzert hatten Musiker und Sänger den richtigen Rhythmus verinnerlicht. Jetzt war es perfekt.
Und, ja, tatsächlich, in diesen Minuten gibt es sie, diese einzigartige Zeitspanne, in der einem ein Schauer über den Rücken läuft und sich in der besonderen Atmosphäre der Kirche die Botschaft, Sound und Spirit, Klang und Spiritualität, zu einem vollkommenen Moment verdichten.
Um dies zu erleben, lohnt sich alle Mühe bei der Vorbereitung der Auftritte (sogar das Frieren in der Kirche).
Abgesehen davon … - … sind da auch noch die Kuchen der „Lions“, die Freude in den Gesichtern der Zuhörer, das Plaudern mit den Mitgliedern der anderen Chöre, das mindestens 100-plus-X-stimmige „Oh happy day“ im Finale und, nicht zu vergessen - der aufregende Ausflug von Neunkirchen ins ferne Seelscheid 😉